Hundert Kilometer östlich von Bordeaux liegt der Weinberg von Pécharmant, der als der beste Wein des Périgord oder Pomerol von Bergerac gilt…
Im Oberen Périgordien, 20.000 Jahre v. Chr., dem Zeitalter der Höhlenmalereien von Lascaux, als der Homo Sapiens das Nadelöhr aus Knochen entdeckte und sich nicht mehr in Tierhäute „hüllte“, sondern „genähte“ Kleidung anfertigte, war der Ort Corbiac bereits bewohnt. Archäologische Ausgrabungen der Universität Bordeaux in den 1960er Jahren auf den Rasenflächen des Schlosses brachten Werkzeuge zum Schleifen von Feuersteinen sowie speziell geformte Dieder-Stichel zum Vorschein, die sogenannten „Corbiac-Stichel“, die heute im Musée National de Préhistoire in Les Eyzies ausgestellt sind.
Gelegen in Sichtweite der Furt über den Bach „Caudeau“ und an der Seite eines Hügels, von dem aus man 30 km weit über das Dordogne-Tal blicken kann, befindet sich Corbiac in der Nähe von Feuersteinvorkommen und heißen Quellen, und stellt einen Riegel in dem von Norden kommenden Tal dar. Diesen Riegel muss man passieren bevor man die Dordogne an der Furt von Bergerac überqueren kann.
Die Konzession wurde 1326 in den Statuten und Bräuchen durch Jeanne de Pons, die Dame von Bergerac, und Archambault III, Graf des Périgord, ihren Ehemann, gewährt . Das erste Weingut erstreckte sich somit sehr dicht über die Hänge nahe der Stadt, d. h. im Norden und Osten.
Während ein Weingut sich vom Priorat Saint-Martin aus nach Norden erstreckt, rahmen die Straßen nach Brive und Sarlat im Osten ein Gebiet ein, das vollständig dem Weinbau gewidmet ist. Corbiac, im Zentrum des Dreiecks Saint-Martin – Creysse – Lembras, liegt im Herzen dieses ursprünglichen Gebiets, das bereits für seine Weinproduktion berühmt war, mit einem Hang, dessen umgangssprachlicher Name zunächst „Puycharman“, dann „Pech-Charmant“ und schließlich durch Französisierung „Pécharmant“ lautete.
Corbiac verdankt seinen Namen dem lateinischen etymologischen Namen corvus (oder okzitanisch corb) für Rabe, während das Suffix „ac“ (von acum) die Idee des Eigentums ausdrückt. Der Name wurde ihm wahrscheinlich in Anspielung auf das Vorkommen von Krähen an diesem Ort vor den Toren Bergeracs gegeben.
Concession confirmée en 1326, dans les Statuts et Coutumes accordés par Jeanne de Pons, dame de Bergerac et Archambault III, comte du Périgord, son époux. La première vinée s’étend ainsi de façon très dense sur les coteaux à proximité de la ville, c’est-à-dire au nord et à l’est.
Alors qu’un vignoble rayonne vers le nord à partir du prieuré de Saint-Martin, les routes de Brive et de Sarlat encadrent, vers l’est, une zone entièrement consacrée à la vigne. Corbiac, au centre du triangle Saint-Martin – Creysse – Lembras, se situe au cœur de cette zone originelle déjà renommée pour sa production viticole, coteau dont un lieu-dit s’appelait „Puycharman“ puis „Pech-Charmant“, et par francisation, Pécharmant.
Corbiac doit son nom à l’étymologique latine corvus (ou occitane corb) nom du corbeau, alors que le suffixe „ac“ (de acum) exprime l’idée de propriété. Le nom lui a été vraisemblablement donné en référence à la présence de corbeaux sur ce site aux portes de Bergerac.
Das von den Turbulenzen des Hundertjährigen Krieges erschütterte Weinbaugebiet von Bergerac, das sich 1495 mit Monbazillac nach Süden ausgedehnt hatte, nahm wie von selbst seinen Platz unter jenen Weingütern ein, die auf die Britischen Inseln exportierten, da es durch das Haus Albret mit der englischen Krone verbunden war.
In den folgenden Jahrhunderten fanden auch holländische Käufer in Bergerac qualitativ hochwertige Weine, die erschwinglicher waren und einen besseren Ruf hatten als die damaligen Bordeaux-Weine, und die zudem dank eines königlichen Erlasses ebenfalls vor Weihnachten verkauft werden durften. Die roten Weine aus Bergerac bestanden damals hauptsächlich aus der Rebsorte Côt rouge, einer Variante der Côt mit grünem Stiel, die für ihren hohen Alkoholgehalt bekannt war und mit dem Malbec verwandt ist. Andere Sorten wie Carmenet, Verdot, Picpoule, Périgord und Navarre ließen sich damit gut kombinieren. Die Rebsorte Fer (oder Fert), eine speziell mit der Region Bergerac verbundene Sorte, führte in Pécharmant zur Herstellung eines Weins mit der Bezeichnung „de Fer“ („aus Eisen“). Diese Rebsorte ergab einen sehr dunklen und kräftigen Wein.
Im Jahr 1587 gelang es Guillaume de Gascq, Knappe und Generalschatzmeister im Finanzamt von Guyenne sowie später Anwalt von Heinrich IV. am Sitz von Bazas, aufgrund des Wegfalls eines Nachkommenszweiges des Hauses Albret, einige Besitztümer von der damaligen Grafschaft Périgord zu erwerben. Die Familie de Gascq besaß die Schlösser Portets (in Graves), La Louvière (in Pessac-Léognan) sowie das spätere Schloss Palmer (in Margaux) und in diesem Fall nun auch Corbiac.
Gegen Ende des 16. Jahrhunderts wurde Corbiac, das sich durch seine einladende hugenottische Architektur auszeichnet, als Mitgift bei folgender Allianz angeboten : Die Nachkommen von Guillaume de Gascq gingen eine Allianz mit François Faure, einem der Landherren von Lussas und Fontroubade und protestantischen Edelmann aus der Kompanie des Königs von Navarra und Gouverneur von Bergerac ein. Seine Erben trugen den Titel : Seigneur de Corbiac.
Außerdem ist anzumerken, dass François Faure de Lussas, Seigneur de la Ribeyrie, de Grateloup, de Corbiac, 1571 Nolette de La Rivière (im Dialekt: de La Ribeyrie) heiratete, die Demoiselle de Casteignie und Schwester von Savinien I. de Cyrano, seigneur de La Rivière, Großvater des berühmten Dichters, Philosophen und Schwertkämpfers Savinien II. de Cyrano de Bergerac. Dieser wurde 1897 in Edmond Rostands berühmter heroischer Vers-Komödie Cyrano de Bergerac verewigt.
Seit Ende des Mittelalters wird das Weingut nach dem Prinzip der Erbfolge an den letzten lebenden Nachkommen weitergegeben und hatte somit nur 19 Besitzer, die auf ihre Eltern folgten. In diesen fast fünf Jahrhunderten bis heute folgten die Familien Faure de Lussas, Villepontoux de Jaure, Sorbier de Jaure und Durand de Corbiac aufeinander.
Ende des 17. Jahrhunderts umfasste das Land der Villepontoux-Sorbier 260 Hektar an Pachthöfen und Weinbergen. Die Sorgfalt, die damals den Weinbergen entgegengebracht wurde, wird durch die Rechnungsbücher belegt, beispielsweise geführt von Anne de Villepontoux. Am 21. Juli 1754 schrieb sie auf das Konto des Winzers Michelou de „Puycharman“: „jay donne six livres à Michelou pour donner à son valet“ (Ich habe Michelou sechs Pfund für seinen Bauern gegeben).
Die Anerkennung von Corbiac und seinem Weingut setzte sich von Generation zu Generation fort. 1864 wurde von Napoleon III die Ehrenprämie beim regionalen Landwirtschaftswettbewerb. an unseren Vorfahren Paul Durand de Corbiac für seine umfassende Arbeit zur Modernisierung des Weinguts verliehen,
1903 beschrieb der Verlag Féret das 40 Hektar große Weingut von Adrien Durand de Corbiac in Pécharmant oder Pech-Charmant als eines der ersten, das nach den Verwüstungen, die die Reblaus Ende des 19. Jahrhunderts in den französischen Weinbergen angerichtet hatte wieder aufgebaut wurde. Dieser Aufbau erfolgte mit amerikanischen Setzlingen, die mit ausgewählten Rebsorten veredelt worden waren.
Auf Grund seiner ungewöhnlichen Historie sollte diese Aufmerksamkeit Corbiac in die Zukunft führen und zwar mit der Fortführung und Weiterentwicklung einer einzigartigen Marke, die bereits in den 1910er Jahren ihren außergewöhnlichen Charakter zum Ausdruck brachte. Hergestellt im historischen Anbaugebiet des Weinguts von Bergerac soll sie die Gaumen von Weinliebhabern und Gastronomen genussvoll verwöhnen.
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